Wissenswertes zum Zika-Virus                                                    Stand Feb 2016

 

Woher kommt das Virus?

 

Das Zika-Virus ist seit über 50 Jahren bekannt. Entdeckt wurde es schon 1947 bei einem Affen in Uganda / Afrika, der im Zika-Wald gelebt hatte. Nach dieser Gegend trägt das Virus seinen Namen.

Es existiert nicht nur dort, sondern ist weltweit verbreitet, nämlich in Asien, in Mittel- und Südamerika, in warmen Feuchtgebieten. Brasilien ist relativ ausgedehnt damit befallen.

 

Wie wird das Zika-Virus übertragen?

 

Die Übertragung geschieht ähnlich wie auch andere Virusinfektionen (Gelbfieber, Dengue, Malaria) durch Mückenstiche, speziell der Gelbfiebermücke, auch der Tigermücke, wenn diese infiziert sind.

Wird ein Mensch durch so einen Mückenstich infiziert, ist binnen etwa drei bis zehn Tagen mit dem Auftreten von Symptomen zu rechnen. Diese sind z. B. Fieber, Kopfschmerz, Bindehautentzündung (z. B. an Augen, in Gelenken). Nach etwa einer Woche hat ein gesunder Körper die Infektion erfolgreich bekämpft. Manche Menschen bemerken die Infektion nicht einmal. Soweit bisher bekannt, hinterläßt die Infektion eine lebenslange Immunität, d. h. es wird keine zweite Infektion mehr geben.

 

Wodurch kommen die Gehirnschädigungen, die Mikrozephalie?

 

Vor allem seit letztem Jahr werden in Brasilien, wo viele Frauen schon einmal von einer befallenen Mücke gestochen wurden und daher Virusträger sind, bei Geburten Babies mit kleineren Köpfen und Gehirnen zur Welt gebracht. Es besteht der Verdacht eines Zusammenhangs mit der Infektion durch das Zika-Virus.

Eine andere Theorie, ebenfalls nicht bewiesen, ist der Zusammenhang mit einer Impfung von Schwangeren gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten mit einem Präparat, das in Brasilien gut ein Jahr vor dem ersten Auftreten der Mikrozephalie eingeführt worden war. Diese Theorie war vor allem deshalb aufgestellt, weil die Mikrozephalie in den anderen mit Zikaviren befallenen Gebieten praktisch nicht vorkommt.

 

Wie hoch ist die Infektionsgefahr in Deutschland?

 

Die Infektionsgefahr durch die infizierten Mücken ist in Deutschland gleich Null, da es diese Mücken wegen für sie schlechter Umweltbedingungen in Deutschland praktisch nicht gibt.

Es wurden zwar auch in Deutschland schon Zika-Infektionen festgestellt, jedoch waren diese Personen vorher aus befallenen Gebieten eingereist.

 

Gibt es eine Vorbeugung gegen die Zikavirus-Infektion?

 

Es existiert kein Impfstoff gegen diese Erkrankung. Vorbeugen kann man ansonsten durch Erhalt einer guten Körperabwehrkraft, durch Vermeidung von Reisen in befallene Länder, wenn doch solche Reisen vorgesehen sind, durch entsprechende Abwehrmaßnahmen wie Repellents auf Haut und Kleidung bzw. gut die Haut bedeckende Kleidung. Ein Unterschied bezüglich der Tageszeit besteht kaum, da diese Mücken sowohl tag- als auch nachtaktiv sind.

 

Wo kann ich mich noch weiter informieren?

 

Information zum Zika-Virus finden Sie z. B. noch auf der Seite des Robert-Koch-Instituts.

 

http://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Zikavirus/Zikavirus-Infektionen.html#FAQId7590454